„Béla Bartók, op. 1: Rhapsodie für Klavier und Orchester”, Signale für die Musikalische Welt, LXVIII/21 (1910. május 25.), 809–811.
Gyűjteményes kiadás: BÖI, 774–775.; Essays, 404–405.; BBI/1, 48–50.
További kiadások: Rhapsodie für Klavier und Orchester (Op. 1); Rhapsodie für Klavier und Orchester. Op. 1
Forrás: OSZK
Béla Bartók, op. 1: Rhapsodie für Klavier und Orchester.
Das Werk besteht aus zwei ineinandergehenden Teilen gegensätzlichen Charakters (Adagio, Allegretto und Vivace), welchen eine Einleitung — bestehend aus Cadenzen des Klaviers — vorangeht* 1. Dann bringt das Klavier das Hauptmotiv:
ergab sich auch die besondere Bedeutung des Nachspieles.
S. v. H.
Es war wohl mitten im Sommer Das Wetter schön und klar,
Ich ergriff ihre weissen Hände, Ihr Herze schlug so sehr!
Sehnsüchtig mein Herze war.
Nun scheiden wir nimmermehr.
Ich stand früh auf mit der Lerche, Gar eigen bewegt mir die Brust, Ich dachte: dein holdes Liebchen Du endlich dort finden musst.
Sich finden ist lauter Wonne, Und scheiden macht betrübt; Doch wer in Liebe treulos ist, Ist schlimmer als ein Dieb.
Schaut’ über die linke Schulter,
Wen mocht’ ich da wohl sehn?
Ich erblickte mein liebes Schätzchen Mir lächelnd entgegengehn.
Alle Blätter sollen verwelken Mitten in Sommers Grün,
Wenn ich ihr, die mich so innigt liebt, Meiner Liebsten treulos bin.
810 SIGNALE No. 21. 25. Mai 10.
welche als das Haupt- resp. Seitenthema einer Sonatenexposition betrachtet werden können. — Nach einer Fermate auf H (im Klavier) beginnt eine Art Durchführung (mit Motiv 1) zuerst nur im Orchester, später mit Hinzutreten des Klaviers. Nach einer immer grösseren Steigerung erscheint das Hauptthema in C-dur (ff tutti). Kurz nachher tritt folgendes Motiv auf:
wonach wieder Motiv 1 und 2 als Wiederkehr erscheinen. Nach einer kurzen Coda (mit Motiv 2) und einer langen Fermate tritt Motiv 3 noch einmal in seiner Originalgestalt auf, um zum Allegretto überzuleiten, welches dasselbe Motiv verändert als Hauptthema hat.
Dann erscheint ein neues Motiv:
Nach einem lang ausgesponnenen E-dur-Schluss haben wir in tutti folgendes Thema:
welches uns zu einer abermaligen E-dur-Cadenz führt. Nach einer Generalpause ziehen Motiv 1 und 2 (nunmehr in Allegro vivace umgestaltet) an uns vorbei in immer rascheren Tempo. Nach fortwährender Steigerung wird schliesslich ein breites Adagio erreicht (Motiv 1 in dur). Wir hören noch das verlangsamte Motiv 5 als ein Hornsolo, und das Werk schliesst mit den Anfangstönen des Hauptmotivs. B. Bartók.